Das Fraunhofer IBMT besitzt ein Forschungsschiff zum Test der am Institut entwickelten Sonare und Wasserfahrzeuge.
Das Schiff vom Typ Baltic Trawler 42, Baujahr 2007, wurde in den Jahren 2012 bis 2013 als Forschungsschiff eingerichtet und umgebaut und wird im Sinne der Vereinszwecke der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT und der Fraunhofer EMB betrieben und für kooperative Forschungs- und Entwicklungsarbeiten genutzt.
Die »Joseph von Fraunhofer« beinhaltet in ihren 14 m Länge modernstes technisches Equipment und ein Labor für Forschungsfahrten zunächst auf der Ostsee. Das Forschungsschiff ist ideal ausgerüstet, um die am Fraunhofer IBMT entwickelten Spezialsonare (Fächer-Echolote, Sidescanner, Sediment-Sonare) in realer Umgebung zu testen. Die Lage des Schiffes in der Ostsee erlaubt den Zugang zu hochinteressanten Bereichen für den Test von IBMT-Spezialsystemen für die ultraschallbasierte Bestimmung von Fischbeständen (Arten-, Größen- und Geschlechtsbestimmung im Hinblick auf die Biodiversität). Ebenso ermöglicht der Liegeplatz Lübeck den schnellen Einsatz in Bereichen, in denen Alt-Munition (sogenannte UXOs – Unexploded Ordnance) nach dem zweiten Weltkrieg entsorgt wurde. Diese kann mit den Sonaren des Fraunhofer IBMT und dem Oberflächenfahrzeug »Hydrocrawler« genau detektiert und identifiziert werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind zahlreich, z. B. können neben der Entnahme von Bodenproben, Fischen, Algen, Plankton und Muscheln auch Messungen der Wassertemperatur, des Druckes und der Leitfähigkeit durchgeführt werden. Der am Heck angebaute Spezialkran dient der Wasserung technischen Equipments, wie z. B. der am Fraunhofer IBMT entwickelten Sonare, Tauchfahrzeuge (AUVs) sowie Oberflächenfahrzeuge.
Das Schiff hat seinen Liegeplatz im Lübecker Hafen.